Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks e. V.
- DACH+HOLZ International 2024: Ein Branchenfest, das Maßstäbe setzt-

Schlussbericht

- Jan Voges ist neuer Vizepräsident des ZVDH-

Pressemeldung zur ZVDH-Vize-Wahl

Redaktion: Detail

"Wer sich digital nicht präsentiert, existiert nicht."

Teilnehmer der Pressekonferenz

Teilnehmer der Pressekonferenz

Fachkräftesicherung, Digitalisierung und Arbeitssicherheit stehen bei der DACH+HOLZ International vom 28. bis 31. Januar 2020 in Stuttgart im Fokus. Gemeinsam mit den Trägerverbänden stellte die GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH vorab einige der Highlights aus diesen Bereichen für die kommende Messe vor.

"Employer Branding als Chance?" war Titel des Branchentalks am Dienstag, 17. September in München, der als Web-Pressekonferenz live ins Internet übertragen wurde (www.dach-holz.com/messe/web-pressekonferenz/). Wieviel Online-Präsenz brauchen Handwerksbetriebe, um zukunftsfähig zu bleiben? Wie wichtig sind Social-Media-Kanäle für die Nachwuchssuche? Wie können Handwerksbetriebe eine Arbeitgebermarke aufbauen, um junge Leute für sich zu gewinnen? Antworten darauf gaben die Teilnehmer der Pressekonferenz.

"Auf der DACH+HOLZ International 2020 erhalten Fachbesucher Antworten live und in Farbe. Zusammen mit unseren Trägerverbänden bieten wir hier die perfekte Anlaufstelle für alle Handwerksbetriebe aus der Zimmerer- und Dachdeckerbranche und die Fachkräfte von morgen", erklärt Dieter Dohr vom Messeveranstalter GHM. Der Auftritt von rund 600 Ausstellern, Produktneuheiten und Lösungen, zahlreiche Best-Practice-Beispiele und zusätzliche branchenspezifische Foren sorgen in den sechs Messehallen für jede Menge Erlebnischarakter und mehr Austauschmöglichkeiten unter Profis. "Ein Highlight ist sicherlich der neue Nachwuchs- und Mitarbeitertag am Messedienstag", so Dohr. Nicht nur an diesem, sondern an allen Tagen haben Schüler freien Eintritt zur DACH+HOLZ International. Denn sie ist der ideale Ort, um den Nachwuchs von einer Karriere im Zimmerer-, Dachdecker- und Klempnerhandwerk zu begeistern und zu demonstrieren, wie modern, digital, fortschrittlich und attraktiv die Gewerke und ihre Unternehmen sind.

Was die Beschäftigtenzahlen angeht, hatten die Präsidenten der beiden Verbände gute Nachrichten: Sowohl bei den Zimmerern als auch den Dachdeckern habe es in den vergangenen Jahren erfreuliche Entwicklungen gegeben, erklärten sie im Rahmen des Branchentalks. So habe das Dachdeckerhandwerk trotz eines leergefegten Fachkräftemarktes im Jahr 2018 zulegen können, berichtete Dirk Bollwerk, von 62.289 gewerblichen Arbeitnehmern im Jahr 2017 auf 64.425 im Jahr 2018. Auch bei den Azubis zeige der Trend nach oben: Über alle drei Lehrjahre hinweg gebe es insgesamt 6.767 Auszubildende (Stand 2018) und damit rund elf Prozent mehr als im Vorjahr. Auch bei den Zimmerern sei die Zahl der Beschäftigten gestiegen, so Peter Aicher. Im Jahr 2018 waren es 67.905 Beschäftigte, im Vergleich zu 66.771 im Jahr 2017. Erfreulich auch hier die Ausbildungszahlen mit bundesweit aktuell 7.515 Auszubildenden im Zimmererhandwerk. In dieser Statistik nicht enthalten seien 1.832 Schüler aus den Berufsgrundschuljahren, betonte Peter Aicher. Addiere man diese zu den Ausbildungsverträgen hinzu, seien es bundesweit 9.347 Auszubildende im Zimmererhandwerk.

Und trotzdem könnten viele Unternehmen offene Ausbildungsstellen mangels Bewerbern nicht besetzen, so die beiden Präsidenten. Laut Dirk Bollwerk nennen rund 70 Prozent der Betriebe den Nachwuchs- und Fachkräftemangel als eines der dringlichsten Probleme. Und Peter Aicher betonte: "Aufgrund der angespannten Arbeitsmarktlage spricht man schon seit einiger Zeit davon, dass sich im Ausbildungsmarkt heute die Bewerber für die Ausbildungsunternehmen entscheiden, und nicht umgekehrt".

Dies beobachtet auch Trendforscher Prof. Peter Wippermann. "Unternehmen müssen zur Marke werden, um sich auf dem Arbeitsmarkt zu positionieren", riet er beim Branchentalk in München. Das "Employer Branding" sei entscheidend für Unternehmen, um als Arbeitgeber attraktiv für neue und bestehende Mitarbeiter zu sein. Dies könne auf vielerlei Art geschehen. Wichtig, um junge Nachwuchskräfte zu erreichen, seien vor allem die Social-Media-Kanäle - und natürlich, sich dort als attraktiver und moderner Arbeitgeber zu präsentieren. "Wer sich digital nicht präsentiert, existiert nicht. Denn die soziale Kommunikation läuft heutzutage über Smartphones. Unternehmen können Jugendliche zum Beispiel mit Videos für den Beruf begeistern. Und falls ein Unternehmen innovative Hilfsmittel wie Drohnen einsetzt, ist es absolut sinnvoll, das auch zu zeigen", so Peter Wippermann.

"Wir sollten die Digitalisierung mit offenen Armen empfangen. Ich probiere gerne Neues aus, denn die Kommunikation über Social-Media-Kanäle kostet nichts und es gibt kein richtig oder falsch", sagte Jonas Schmitt, Dachdecker- und Klempnermeister, Mitglied bei "Zukunft Dachdecker". Als Jugendbotschafter für das Deutsche Dachdeckerhandwerk wird er auf der DACH+HOLZ International für seinen Beruf werben. Auch für Maximilian Merk, Zimmerergeselle und Mitglied des Sprecherteams von "Junge Holzbauunternehmer" von Holzbau Deutschland kann man durch die neuen Medien gewünschte Zielgruppen ansprechen und spannende Bilder des Berufsalltags zeigen. "Hiermit kann man sich als Betrieb neu positionieren und seine Leistungen stärker vermarkten", sagte er.

Auf der Messe wird aber nicht nur über die digitale Arbeitswelt gesprochen, in Stuttgart lässt sich die Zukunft hautnah erleben. So wird beispielsweise auf der Sonderschau Digitalisierung ein speziell auf Dachdecker und Zimmerer zugeschnittener "Innovationspfad digitales Bauen" gezeigt. Ausgangspunkt ist ein mit dem Kompetenzzentrum Digitales Handwerk erarbeiteter digitaler Leitbetrieb, der vor allem den kleineren Unternehmen den digitalen Einstieg erleichtern soll. Auf der DACH+HOLZ International in Stuttgart können Besucher diesen Leitbetrieb in Auszügen sehen.

Ein weiteres Highlight, so Dohr, sei die neue Präsentation der BG BAU zum Thema "Mit Sicherheit in die Zukunft". Sie gibt Besuchern die Möglichkeit, digital in die Welt des Arbeitsschutzes einzutauchen. Mit Hilfe einer VR-Brille können sie brenzlige Situationen auf Baustellen nachempfinden und lernen gleichzeitig, welche Maßnahmen das Arbeiten sicherer und weniger risikoanfällig machen. Auch die neue Architekten-Lounge mit Future-Shop wirft einen Blick voraus: Hier werden neue Visionen am Bau präsentiert, die zur Diskussion anregen sollen. Die DACH+HOLZ International findet vom 28. bis 31. Januar 2020 auf dem Messegelände Stuttgart statt. Weitere Infos und Tickets unter www.dach-holz.com.

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