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Dachdeckerhandwerk: Hohe Kompetenzen für Klimaanpassung

Dachdeckerhandwerk: Hohe Kompetenzen für Klimaanpassung

Im Abschlussbericht „Kompetenzen für Klimaanpassung – Die Rolle der beruflichen Bildung“ des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) wird das Dachdeckerhandwerk als einer von drei Ausbildungsberufen besonders hervorgehoben, die einen wesentlichen Beitrag zur Klimaanpassung leisten. Dies ist ein Erfolg der intensiven fachlichen und politischen Arbeit des ZVDH – und zugleich ein starkes Signal für die Positionierung unseres Handwerks als Klimaberuf mit Systemrelevanz. Im Fokus der Studie steht die Frage, welche beruflichen Kompetenzen für die Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen erforderlich sind – und wie diese in Aus-, Fort- und Weiterbildung verankert werden können. Besonders erfreulich: Das gesamte Berufsfeld Dachdecker*in wurde vertieft untersucht, einschließlich der Fortbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten – und vor allem sehr positiv bewertet.

Erkenntnisse für das Dachdeckerhandwerk

Der Bericht unterstreicht die zentrale Rolle des Dachdeckerhandwerks bei Klimaanpassungsmaßnahmen, etwa durch Dachbegrünung, Regenwassermanagement oder Photovoltaik–Maßnahmen, die heute schon Teil der Ausbildung sind, aber künftig noch stärker im Kontext Klimaanpassung verankert werden sollen. Dazu wurde bereits in der Ausbildung eine weitere freiwillige ÜLU-Woche eingeführt, um genau diese Kompetenzen zu stärken.

Es wird hervorgehoben, dass Klimaanpassungskompetenzen sowohl fachlicher Natur (z. B. technisches Wissen) als auch personaler Art (z. B. interdisziplinäre Kommunikation) sind – Fähigkeiten, die das Dachdeckerhandwerk zunehmend fordert und fördert. Die Analyse zeigt, dass viele dieser Kompetenzen im Berufsfeld bereits vorhanden oder im Aufbau sind. Zugleich wird empfohlen, sie systematischer zu integrieren, in Ausbildungsordnungen, Meistervorbereitungen und Weiterbildungen. Diese Umsetzungen werden bereits vom ZVDH-Ausschuss Berufsbildung vorbereitet, wie beispielsweise durch die Neugestaltung des Rahmenlehrplans für die Vorbereitung auf die Meisterprüfung im Dachdeckerhandwerk. Im Bericht wurden auch unsere Fortbildungsinitiativen – z. B. die Qualifikation zum PV-Manager – in diesem Zusammenhang ausdrücklich positiv erwähnt.

Lob für hohe Kooperationsbereitschaft

Gelobt wird zudem die gewerkeübergreifende Zusammenarbeit von Dachdecker*innen – vor allem im Kontext von Klimaanpassung – mit Elektroinstallateuren bei der Photovoltaik-Integration, mit dem Garten- und Landschaftsbau bei Dach- und Fassadenbegrünung und mit dem SHK-Handwerk im Bereich Solarthermie. Diese Entwicklungen erfordern neben technischem Verständnis vor allem interdisziplinäre Kompetenzen, die bereits in der Ausbildung verankert werden sollten. Der Bericht spricht sich klar dafür aus, den „Blick über den Tellerrand“ als festen Bestandteil der beruflichen Bildung zu etablieren. Neben den oben erwähnten Kooperationen, die der ZVDH in den vergangenen Jahren eingegangen ist, trägt auch die aktuelle Gründung der Task Force Gebäudetechnik dazu bei, ihre zentrale Rolle im Transformationsprozess zu stärken und in der politischen Diskussion mehr Gewicht zu erlangen.

Fazit


Der Bericht unterstreicht die tragende Rolle des Dachdeckerhandwerks im Klimaanpassungsprozess und zeigt, dass unser Handwerk bereits über viele zentrale Kompetenzen verfügt. Der Handlungsbedarf besteht in der systematischen Integration und Weiterentwicklung dieser Kompetenzen – und in der stärkeren Sichtbarmachung unserer Leistungen als Klimahandwerk. Letzteres geschieht durch Presseinformationen, Fachbeiträge, unsere Webseite pv-dachdecker.de und die Verankerung der Themen in der bundesweiten Nachwuchswerbung.

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