Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks e. V.
- Asbest beim Bauen im Bestand-

Neuer Leitfaden der BG BAU

- Abschlusspapier Runder Tisch Klimahandwerk-

Wichtige Impulse gesetzt

- Nachweisfreie Konstruktionen im Regelwerk-

die Anwenderhilfe

Redaktion: Detail

Bundestagswahlen 2025: Perspektiven des Dachdeckerhandwerks

Bundestagswahlen 2025: Perspektiven des Dachdeckerhandwerks

Das Dachdeckerhandwerk trägt mit seinen rund 15.000 Betrieben und 100.000 Beschäftigten maßgeblich zur Energiewende bei. Trotzdem finden sich in vielen Parteiprogrammen zur Bundestagswahl am 23.02.2025 beim Thema Wirtschaft nur Lösungen für die Großindustrie und nicht für die vielen kleinen Betriebe des Handwerks als Säule des Mittelstands. Daher hier als “Wahlcheck” einige Wahlprüfsteine, die der ZVDH zusammen mit den anderen bauhandwerklichen Fachverbänden aufgestellt hat.

Wohnungsbau und energetische Sanierung ankurbeln 

  • Sanierungsquote erhöhen: Alte Förderung individueller Sanierungsfahrpläne wieder herstellen (80 Prozent Regelung)
  • Landesbauordnungen vereinheitlichen und entschlacken
  • Baugenehmigungsverfahren vereinfachen und beschleunigen
  • Erhöhung des Förderbudgets für Sanierungsmaßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs und CO2-Ausstoßes

Fachkräftemangel - Attraktivität der Branche steigern  

  • Stärkung der beruflichen Bildung durch eine bessere finanzielle Ausstattung von Berufsschulen und überbetrieblichen Bildungszentren 
  • Förderung gezielter Maßnahmen zur Nachwuchsgewinnung, etwa durch Kampagnen zur Attraktivität des Handwerks, vor allem der Klimahandwerke
  • Migration von ausländischen Fachkräften in die deutsche Wirtschaft fördern und vereinfachen
  • Keine Kürzung bei Sprach- und Integrationskursen

Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft zusammen mit dem Handwerk gestalten 

  • Nachhaltigkeitsstandards für KMU vereinfachen und Nachhaltigkeitsberichte entbürokratisieren (einfache Kriterien, einfache digitale Übermittlung)
  • Gefahrstoffverordnung: Ergebnisse des nationalen Asbestdialogs umsetzen; Verantwortung vom Handwerksbetrieb zum Bauherrn verlagern
  • Recyclingbaustoffe anerkennen und fördern; Abfallgesetzgebung entbürokratisieren

Unternehmensfreundliche Steuer- und Sozialpolitik 

  • Rückkehr zur 40-Prozent-Marke als absolute Obergrenze der Sozialversicherungsbeiträge
  • Komplette Abschaffung des Solidaritätszuschlags als Belastung gerade für kleinere Betriebe
  • Harmonisierung des Steuer- und Beitragsrechts (kein Auseinanderfallen von Zufluss- und Entstehungsprinzip mehr)
  • Schwellenwertberechnungen im Arbeitsrecht vereinfachen und harmonisieren 

 ZVDH-Kommentar 

ZVDH-Hauptgeschäftsführer Ulrich Marx: „Diese Punkte sind entscheidend, damit das Dachdeckerhandwerk auch künftig einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und Bauwirtschaft leisten kann. Schnellschüsse, die dann wieder korrigiert oder zurückgenommen werden, helfen nicht weiter, sondern verunsichern und lähmen, Bauherren genauso wie die ausführenden Gewerke.”

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