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Faktenblatt benennt Unfallfaktoren und Unfallursachen beim Bau

Faktenblatt benennt Unfallfaktoren und Unfallursachen beim Bau

Fast ein Drittel der durch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) erfassten tödlichen Arbeitsunfälle sind Absturzunfälle. Dabei sind die Personen von Gerüsten, Leitern, Bauwerksdächern oder Maschinen gestürzt oder durch Bauteile wie Lichtkuppeln durchgebrochen. Das aktualisierte Faktenblatt „Tödliche Arbeitsunfälle – Absturzunfälle“ benennt einzelne Unfallfaktoren und -ursachen. Die Kenntnis darüber soll für die Gefahren sensibilisieren und so zur Reduzierung von Absturzunfällen beitragen.

Hohes Risiko: Ab- und Durchstürze

Von Januar 2009 bis Februar 2023 wurden insgesamt 2.312 tödliche Arbeitsunfälle an die BAuA gemeldet. 717 aller Unfälle sind auf Abstürze zurückzuführen. In 146 Fällen (ca. 80 Prozent) stürzten die Verunfallten durch nicht tragfähige Bauteile, wie Lichtbänder oder Dachplatten. 424 der erfassten Unfälle (60 Prozent) ereigneten sich auf Baustellen. Dabei erfolgten die tödlichen Abstürze vor allem bei Fertigungs- und Montagearbeiten (178 Fälle, 25,8 Prozent), gefolgt von Transportarbeiten (85 Unfälle, 11,9 Prozent) und Demontagetätigkeiten (82 Fälle, 11,4 Prozent). Mehr als die Hälfte der Abgestürzten waren ausgebildete Facharbeiter (393 Unfälle, 54,8 Prozent), bei 192 Personen (26,8 Prozent) handelte es sich um angelernte Kräfte, 68 Verunglückte waren ungelernt (9,5 Prozent) und 17 Personen befanden sich noch in der Ausbildung (2,4 Prozent).

Wichtig: Gefährdungsbeurteilung!

Als zentrales Instrument des Arbeitsschutzes gilt die Gefährdungsbeurteilung. Bei 434 der 717 Absturzunfälle (60,5 Prozent) ist bekannt, dass eine Gefährdungsbeurteilung nach dem Arbeitsschutzgesetz vorlag, diese in 200 Fällen jedoch unvollständig war. In 195 Fällen war sie nicht an aktuelle Änderungen des Arbeitssystems angepasst. Lediglich bei 170 Absturzunfällen wurde die Gefährdungsbeurteilung als vollständig und aktuell eingestuft. Um Absturzunfälle zu vermeiden, sind situationsgerechte und aktuelle Gefährdungsbeurteilungen unerlässlich. Sie dienen als Grundlagen für geeignete Arbeitsschutzmaßnahmen wie regelmäßige Unterweisungen und Sensibilisierung von Beschäftigten sowie das Tragen von persönlicher Schutzausrüstungen. Auf diese Weise helfen Gefährdungsbeurteilung und die Umsetzung von Maßnahmen diese Absturzunfälle zu vermeiden. Das Faktenblatt kann als PDF hier heruntergeladen werden: Faktenblatt Arbeitsunfälle

Prävention ist alles

Die BG BAU informiert ausführlich wie Unfälle zu vermeiden werden können, so zum Beispiel auf der Webseite „Absturz und Durchsturz vermeiden“ . Auch der Einsatz der Bausteine-App oder der webbasierten App DigitGB hilft, sich der Gefahren nochmal bewusster zu werden. Und nicht nur die jüngeren Kollegen und Kolleginnen müssen sensibilisiert werden, auch erfahrene Mitarbeitenden sollten immer wieder mit den Themen Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit konfrontiert werden. Und da auch manchmal Humor ein guter Lehrmeister ist, weisen wir auf ein neues Video von Varion hin, der im Auftrag der BG BAU in gewohnt lustige Weise ein ernstes Thema gekonnt umsetzt.

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