Gründung der Taskforce Gebäudetechnik: starke Interessenvertretung für die Klimahandwerke

Foto: ZVSHK
Um die Energiewende voranzubringen, arbeiten die gebäudetechnischen Klimahandwerke künftig noch enger zusammen. Im Rahmen der ISH – Leitmesse für Wasser, Wärme, Luft wurde die neue Taskforce Gebäudetechnik am 18. März 2025 offiziell gegründet. Die Geschäftsstelle wird beim ZDH in Berlin eingerichtet.
Gründungsmitglieder sind der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH), der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH), der Bundesinnungsverband des Deutschen Kälteanlagenbauerhandwerks (BIV), der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV) sowie der Bundesverband Metall (BVM) als ständiger Gast.
Ziel der Taskforce ist es, die Zusammenarbeit der Gewerke zu intensivieren, ihre zentrale Rolle im Transformationsprozess zu stärken und mit einer gemeinsamen Stimme in der politischen Diskussion mehr Gewicht zu erlangen.
Anlässlich der Gründung wurde ein Positionspapier veröffentlicht, das Kernforderungen zusammenfasst. Die Taskforce fordert von der Politik klare Rahmenbedingungen, um Investitionen zu fördern und Unsicherheiten zu beseitigen.
Wichtige Maßnahmen sind:
- Verbindliche Rahmenbedingungen: langfristige Planungssicherheit für Investoren durch stabile Vorgaben und marktorientierte Preissignale.
- Nachhaltige Förderprogramme: eine verlässliche Förderstrategie, die abrupten Stopps und Kürzungen entgegenwirkt, um das Vertrauen der Verbraucher zu stärken.
- Faire Strompreise: Senkung der Strompreise zur Förderung von strombasierten Wärmelösungen wie Wärmepumpen.
- Vereinfachung von Genehmigungsverfahren: Abbau bürokratischer Hürden zur Beschleunigung von Bauprojekten.
- Dezentrale Lösungen: Förderung eines freien Wärmemarktes, der dezentrale Systeme priorisiert und Fernwärme im Wettbewerb hält.
- Stärkung der Gebäudeautomation: intelligente Gebäudetechnik zur Optimierung des Energieverbrauchs und zur Integration erneuerbarer Energien.
- Sektorenkopplung: Förderung des Austauschs zwischen verschiedenen Energiesektoren zur Effizienzsteigerung.
- Rolle des Handwerks: Potenziale der Fachbetriebe und ihrer Kundennähe stärker nutzen in der Beratung, in kommunalen Wärmeplanungsprozessen, digitalen Anschluss- und Genehmigungsverfahren sowie für praxistaugliche politische Rahmensetzung.
- Qualifikationsansatz: Sicherstellung des Fachkräftebedarfs durch ganzheitliche Bildungsstrategien und Förderung der dualen Ausbildung.
Die Taskforce wird sich aktiv in die politische Diskussion einbringen und für die Belange der gebäudetechnischen Klimahandwerke einsetzen.
ZVDH-Präsident Dirk Bollwerk: „Gebäudetechnik und Gebäudehülle entfalten zusammen das Potenzial, um die Energiewende zu bewältigen. Als Dachdeckerhandwerk sind wir stolz darauf, einen wesentlichen Beitrag leisten zu können.“