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Ausbildungsstart im Dachdeckerhandwerk: Was ist zu tun?

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Der August steht vor der Tür – und mit ihm der Start vieler junger Menschen ins Dachdeckerhandwerk. Wer Auszubildende von Beginn an aktiv begleitet, schafft die Grundlage für eine gelungene Ausbildung. Ein wertschätzender Einstieg zeigt: Du bist hier willkommen – und kannst hier wachsen.

Gut starten – und zwar vor dem ersten Tag

Zwischen Vertragsunterschrift und Ausbildungsbeginn lohnt sich der Kontakt: Ein kurzer Gruß, eine Einladung zum Sommerfest oder ein Infoblatt zum ersten Tag machen den Einstieg leichter. Wer zusätzlich eine feste Ansprechperson benennt, gibt Sicherheit.

Organisation frühzeitig regeln

Vor dem Ausbildungsstart gibt es einiges zu klären – je besser die Vorbereitung, desto reibungsloser der Einstieg. Der Ausbildungsvertrag sollte vollständig ausgefüllt sein. Hierbei ist wichtig, dass auch bereits einer der fünf Schwerpunkte (Dachdeckungstechnik, Abdichtungstechnik, Außenwandbekleidung, Energietechnik an Dach und Wand, Reetdachtechnik) im Vertrag vorab festgelegt wurde. Im Ausbildungsvertrag muss ebenfalls bestimmt werden, ob das Berichtsheft analog oder digital geführt wird, ein Wechsel muss schriftlich dokumentiert werden. Der Vertrag muss dann rechtzeitig bei der Handwerkskammer eingereicht werden und wird dort in die Lehrlingsrolle eingetragen. Auch die Anmeldung bei der zuständigen Berufsschule sollte frühzeitig erfolgen. Zusätzlich ist es wichtig, die Auszubildenden bei der Krankenkasse anzumelden – ebenso wie bei der BG BAU, die für den gesetzlichen Unfallversicherungsschutz zuständig ist. Sinnvoll ist es zudem, die die Ausbildungsordnung sowie das Berichtsheft (digital oderanalog) rechtzeitig zur Verfügung zu stellen. Ein gut vorbereiteter Arbeitsplatz zum Ausbildungsbeginn – von Werkzeugen bis hin zur technischen Ausstattung – zeugt von Wertschätzung und sorgt für einen guten Start.

Wer Auszubildenden von Anfang an funktionierende Strukturen bietet, schafft Orientierung und Vertrauen. Übrigens gibt es auch zahlreiche Förderprogramme und Unterstützungsangebote für benachteiligte oder beeinträchtigte Jugendliche – diese können dazu beitragen, Ausbildungserfolge zu verbessern. Weiterführende Infos finden Innungsbetriebe in unserem Intranet unter ZVDH-Publikationen/Ausbildungsknigge.

SOKA-DACH: Unterstützung für Betriebe

Die SOKA-DACH erstattet Ausbildungsbetrieben nach vollständiger Absolvierung des jeweiligen Ausbildungsjahres einen Teil der gezahlten Ausbildungsvergütungen (insgesamt 14 Monatsvergütungen in drei Lehrjahren).

Rechtliches bei Minderjährigen

Für Jugendliche unter 18 ist eine ärztliche Erstuntersuchung Pflicht. Zusätzlich gilt: Das Jugendarbeitsschutzgesetz muss ausgehängt sein und alle Sicherheitsunterweisungen schriftlich dokumentiert werden.

Digitaler Einstieg erleichtert den Alltag

Digitale Tools wie Berichtsheft-Apps, Lernplattformen oder Messenger-Vernetzung gehören für viele junge Menschen heute dazu. Wer diese Möglichkeiten nutzt, zeigt: Unser Betrieb denkt mit – und mit der Zeit.

Zukunftsperspektiven klar machen

Das Dachdeckerhandwerk bietet viele Entwicklungschancen – gerade auch im eigenen Betrieb. Wer in Ausbildung investiert, sollte nach der Gesellenprüfung konkrete Perspektiven bieten: etwa Zusatzqualifikationen in Photovoltaik, Gründach oder Energieberatung, oder den Weg zum Vorarbeiter oder Techniker. Wer gezielt fördert, bindet Fachkräfte und stärkt das Team. Diese Chancen sollten klar kommuniziert werden – denn wer weiß, wofür er sich anstrengt, bleibt motiviert und fühlt sich dort wohl, wo er wachsen kann.

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