Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks e. V.
- Personal Branding-

Sichtbarkeit in sozialen Medien schaffen

- Nachwuchssuche: Je früher, desto besser!-

Kita-Wettbewerb und Girls'Day

Redaktion: Detail

Dach-Konvent 2023 - Minister Habeck sendet Videobotschaft

Dach-Konvent 2023 - Minister Habeck sendet Videobotschaft

Rund 70 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus der gesamten Dachbaubranche kamen Ende September in Köln zusammen, um sich über die wirtschaftliche Situation im Dachdeckerhandwerk zu informieren und Neues aus der fachtechnischen Abteilung des ZVDH zu erfahren. Neugierig machte zudem der Ausblick auf die kommende Messe DACH+HOLZ International.

Habeck lobt Verbandsarbeit

Bevor aber aktuelles Zahlenwerk präsentiert wurde, gab es noch eine Videobotschaft des Vizekanzlers und Wirtschaftsminister Robert Habeck. Der hatte speziell für den Dach-Konvent ein Grußwort geschickt. Darin bedankte er sich bei der Dachbaubranche und dem Dachdeckerhandwerk für die Unterstützung beim Bau der Energiewende und lobte die sehr konstruktive Zusammenarbeit mit dem ZVDH. Auch die Herausforderungen durch hohe Materialkosten und Energiepreise sprach er an, rief aber auch dazu auf, gemeinsam die Energiewende anzugehen, denn: „Der Gebäudebereich ist der Schlüssel für den Klimaschutz, und er ist ebenso ein Versprechen für die Zukunft des Handwerks.“

Fakten, Fakten, Fakten

Den Leitsatz einer überregionalen Wochenzeitung konnten auch die beiden ersten Referenten für sich beanspruchen. Den Anfang machte ZVDH-Bereichsleiter Felix Fink, zuständig für die Bereiche Wirtschaft und Unternehmensführung. Trotz gesunkenem Neubauvolumen sieht Fink die Lage nicht so schlecht wie derzeit oft berichtet. Das Krisenjahr 2022 habe man mit einem BIP von + 1,8 % besser überstanden als erwartet. Aber die kriegsbedingte Unsicherheit, eine immer noch hohe Inflationsrate und die hohen Energiekosten belasteten den gesamtwirtschaftlichen Aufschwung. Sie trübten das Investitionsklima und setzten den Wirtschaftsstandort Deutschland unter Druck. Auf den ersten Blick wiesen die Fakten somit zwar auf ein eher düsteres Bild hin, aber gegen den Trend stünden einige Gewerke, die maßgeblich an der Energiewende beteiligt sind, gut da: Das sei vor allem das Dachdeckerhandwerk, gut aufgestellt mit langfristig gefüllten Auftragsbüchern. Zudem profitierten die Dachdecker von dem Zubau bei der Photovoltaik. Für 2023 prognostizierte Fink sogar ein Plus von 1,0 %. Als Keynote-Speaker konnte mit Prof. Michael Voigtländer vom Institut der Deutschen Wirtschaft ein ausgewiesener Experte der Bauwirtschaft gewonnen werden. Er stellte fest: Zu wenig Bauland, zu viel Bürokratie, insgesamt sei das Bauen zu teuer. „Wir machen uns das Bauen unglaublich schwer. Dachaufstockung und Dachausbau werden noch zu wenig genutzt, hier ist das Ausland schneller und pragmatischer unterwegs. Positiv ist, dass sich die Wohnungspreise bereits wieder stabilisieren, und auch die Zinsen werden wieder fallen,“ so Voigtländer.

Innovative Materialgarantien

Jan Redecker, technischer ZVDH-Referent, stellte mit den innovativen Materialgarantien eine Neuerung vor, die es – kurz gesagt – Dachdeckerbetrieben ermöglicht, neue Produkte und Verfahren relativ rechtssicher einzusetzen. Dem stand sonst eine langjährige Praxisbewährung gemäß den anerkannten Regeln der Fachtechnik entgegen. Vor allem im Bereich Solar sei dieser neue Ansatz notwendig geworden, so Redecker.

DACH+HOLZ 2024

GHM-Projektleiter Robert Schuster brachte gute Nachrichten: Mit über 400 Ausstellern und einer belegten Nettofläche von 30.000 qm sei man auf einem sehr guten Weg zu einer erfolgreichen Messe. Dazu gehörten auch Neuerungen beim Rahmenprogramm und eine digitale Ausstellerplattform. Mehr zum Dach-Konvent ist im DDH 14.2023 nachzulesen.

Seitenanfang