Cybersicherheit im Handwerk - Erste Hilfe im Notfall
Die Digitalisierung ist vielfach auch im Handwerk angekommen und digitale Geräte, Maschinen, Gebäudetechnik und Apps kommen zum Einsatz. Das bedeutet aber auch, dass Unternehmen anfälliger werden für Angriffe auf das System und auch kleine Handwerksbetriebe sind mittlerweile zu interessanten Zielen für Schadsoftware, Hacker und sonstigen Cyber-Attacken geworden.
Ein starkes Netzwerk
Es ist ratsam, sich mit dem Thema Cybersicherheit auseinander zu setzen, um den eigenen Betrieb gegen solche Angriffe zu sichern. Mit diesem Ziel haben sich das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und das Kompetenzzentrum Digitales Handwerk (KDH) zusammengetan und Hilfen für Handwerksbetriebe erarbeitet. Der ZVDH ist Kooperationspartner der Initiative für Cybersicherheit im Handwerk und profitiert somit von einem starken Netzwerk. Zahlreiche Materialien, Infos und Unterstützung in vielfältiger Form kann der ZVDH so an die gesamte Berufsorganisation weitergeben, wie zum Beispiel das „IT-Grundschutzprofil für Handwerksbetriebe“ sowie der Routenplaner „Cyber-Sicherheit für Handwerksbetriebe“.
https://cybersicherheit-handwerk.de
Vorsorge treffen
Ein Blick in den digitalen Routenplaner zu werfen ist schon ein guter Anfang. Das Tool ermöglicht es Handwerksbetrieben, ein erstes IT-Grundschutzprofil abzuarbeiten. Gestartet werden sollte damit, sich alle relevanten Geschäftsprozesse und deren digitalen Anwendungen, IT-Systeme und Räumlichkeiten unter die Lupe nehmen. Die jeweiligen IT-Grundschutzbe-standteile werden dann mit ihren Anforderungen sowie Empfehlungen zur Umsetzung und deren Reihenfolge behandelt. In vier Schritten wird aufgezeigt, wie Cyber-Sicherheit auf pragmatische Art im Handwerksbetrieb verwirklicht werden kann. Bestandteile sind hier sogenannte Landkarten als Entscheidungshilfe und zielgruppenspezifische Arbeitshilfen für Unternehmer sowie ein Umsetzungsfahrplan für IT-Fachleute, die von Handwerksbetrieben oft zur Unterstützung in dieser Thematik herangezogen werden: https://routenplaner.cybersicherheit-handwerk.de/register
Was tun, wenn der Notfall eintritt
Das BSI wiederum hat einen Maßnahmenplan mit Fragen entwickelt, die man sich im Ernstfall stellen sollte. Da sich Art und Komplexität der Angriffe unterscheiden, kann die Übersicht der TOP 12 Maßnahmen bei Cyber-Angriffen allerdings nur eine Orientierung sein und erste Hilfestellungen bei einem Vorfall liefern. Eine kleine, aber nützliche Maßnahme ist es, ganz analog die IT-Notfallkarte auszudrucken und gut sichtbar ins Büro zu hängen. Denn wenn digital nichts mehr geht, hat man möglicherweise auch keinen Zugriff mehr auf wichtige Notfallnummern und Ansprechpartner. Diese Nummer sollte allen Mitarbeitenden bekannt sein:
Notfall-Hotline des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI): 0800 274 1000
Das Cybersicherheitsnetzwerk ist von 8:00 Uhr bis 18:00 Uhr erreichbar. Weitere Infos: www.allianz-fuer-cybersicherheit.de